Nils sammelt neue Erfahrungen in Finnland.

Erasmus+ Programm für unsere Auszubildenden.

Die Ausbildung junger Fachkräfte hat für uns einen hohen Stellenwert. Es ist uns wichtig, unsere Auszubildenden auf ihrem Weg bestmöglich zu begleiten, ihnen praxisnahes Know-how zu vermitteln und sie zu eigenverantwortlichen Fachkräften von morgen auszubilden. Insbesondere Auslandserfahrungen bieten die perfekte Möglichkeit, einen Einblick in andere Arbeitsalltage und Arbeitsweisen zu bekommen.

Nils Rölker ist bei uns im zweiten Lehrjahr der Ausbildung zum Fachinformatiker für Systemintegration. In diesem Jahr hat er sich einer neuen Herausforderung gestellt und ein Auslandspraktikum absolviert. Diese Möglichkeit konnten wir ihm, sowie zwei weiteren Auszubilden in Kooperation mit der BBS-Brinkstraße ermöglichen.

In diesem Artikel teilt Nils Rölker seine Erfahrungen, Erkenntnisse und auch die Hürden mit uns, die er innerhalb seines sechswöchigen Praktikums beim Tampereen Messut Oy erlebt hat.  

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05. Juli 2024
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Ausbildung
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Nils Rölker

Die Reise ins regnerische Tampere.

Meine Reise begann am 12.04.2024 am Hauptbahnhof in Osnabrück. Im Rahmen des Erasmus-Austauschprogramms habe ich mich dazu entschieden, für sechs Wochen in den Norden nach Finnland zu reisen und dort ein Praktikum zu machen.

Vom Osnabrücker Hauptbahnhof ging es los und ich fuhr mit dem Zug nach Berlin. Dort verbrachte ich ein spannendes Wochenende und flog anschließend vom sonnigen, 25 Grad heißen Berlin zum grauen, kalten, regnerischen Helsinki. Dort angekommen, erlebte ich meinen ersten Kulturschock: die Preise für nicht-alkoholische Getränke.

Vom Flughafen Helsinki aus ging es nach Tampere. Eine Stadt, die mit 250.000 Einwohner:innen zwar etwas größer als Osnabrück ist, sich jedoch deutlich kleiner anfühlte. Tampere ist nämlich, wie viele andere finnische Städte, eine eher in die Breite gezogene Stadt. In Tampere wurde ich ähnlich wie in Helsinki begrüßt, nur eben mit noch schlechterem Wetter. Es regnete noch stärker und war zudem noch viel windiger. Zum Glück war der Weg zum Airbnb kurz. Dort angekommen, habe ich erstmal den Koffer ausgepackt.

Die ersten Arbeitstage.

Eindrücke der Reise

Am nächsten Tag ging es dann auch schon direkt an die Arbeit bei „Tampereen Messut Oy“, einem Unternehmen, das Unternehmensmessen und Unterhaltungsmessen plant und in riesigen Ex-Luftwaffenhangars durchführt. Hier unterstützte ich tatkräftig die interne IT.

Ich erledigte Aufgaben wie die Instandhaltung von Workstations, die Implementierung von einfachen Cyber Security Maßnahmen und das Patchen von Patchdosen. Abgesehen davon hat mir die Arbeit dort wirklich Spaß gemacht. Das Arbeitsklima war ähnlich wie bei pco. Jede:r war offen und immer hilfsbereit. Darüber hinaus sprach fast jeder sehr gutes Englisch. Bei den wenigen Personen, die nur Finnisch sprechen konnten, war es natürlich ein wenig schwerer, sich zu verständigen, jedoch ging das durch moderne Technik wie Google Translate oder das bei manchen aus der Schule bekannte DeepL.

Über das Erasmus+ Programm.

Foto mit den Finnen

Erasmus+ ist das EU-Programm welches seit mehr als 35 Jahren zur Förderung von allgemeiner und beruflicher Bildung genutzt wird. Schwerpunkte des Programms sind soziale Inklusion, der grüne und digitale Wandel sowie die Förderung der Teilhabe junger Menschen am demokratischen Leben. Die Europaschule BBS-Brinkstraße unterstützt dieses Austauschprogramm und biete jährlich vielen Schüler:innen die Möglichkeit, Erfahrungen im Ausland zu sammeln. 

Im Rahmen des Erasmus+ Programmes, waren Anfang des Jahres 2024 außerdem auch zwei Praktikanten aus Finnland bei uns. Ona Rehn und Oskari Kaile. In ihrer Heimatstadt Tampere gehen die beiden auf die Tredu Vocational School und absolvieren dort eine schulische Ausbildung. Während ihres Aufenthalts bei uns schnupperten Ona und Oskari in den Ausbildungsberuf Fachinformatiker:in für Systemintegration rein, rotieren durch verschiedene Abteilungen und besuchten auch die Berufsschule in Osnabrück.

Was Finnland sonst noch alles zu bieten hat?

In meiner Freizeit habe ich in Finnland natürlich viel erlebt. Zu Beginn war eine Gruppe von tschechischen Erasmus-Schüler:innen auch in Tampere unterwegs. Durch die Organisatorin meines Austauschs konnte ich an den Aktivitäten, die sie für die Tschechen geplant hatte, ebenfalls teilnehmen. Unter anderem haben wir eine Stadtrundführung gemacht, die Museen wie das Moomin-Museum besucht, an einem zugefrorenen See gegrillt und eine finnische See-Sauna besucht. Mein Favorit hierbei war wahrscheinlich die See-Sauna und das Grillen am gefrorenen See, weil es unglaubliche Erfahrungen waren. Mit den tschechischen Austauschschülern habe ich mich super verstanden, deshalb waren wir auch abends ein paar Mal in der Stadt unterwegs. Nach zwei Wochen mussten sie leider schon wieder zurück.

In den darauffolgenden Wochen war ich unter anderem bei einem „Paint & Wine“ als After-Work-Event und konnte dort meinem 'künstlerischen Ich' freien Lauf lassen. Zusätzlich war ich öfters mit meinem „Ausbilder“ unterwegs. Auf Empfehlung meiner Kolleg:innen reiste ich nach Turku, eine schöne alte Hafenstadt mit der größten mittelalterlichen Burg Finnlands. Die Stadt gefiel mir wirklich sehr. Da Finnland bekanntermaßen ein großartige Natur hat, habe ich mir es natürlich nicht nehmen lassen durch die Natur zu wandern. 

Richtung Ende meines Aufenthalts hatte ich noch zwei größere Trips geplant: einmal nach Helsinki und einmal nach Tallinn, die Hauptstadt Estlands. Der erste Trip ging nach Tallinn. Auf der Reise dorthin besuchte ich schon kurz Helsinki, um von dort aus die Fähre Richtung Tallinn zu nehmen. Nach der sehr entspannten Überfahrt kam ich auch schon in Tallinn an. Eine sehr moderne, nicht allzu große und schöne Stadt, mit vielen Geschäften. Außerdem hat Tallinn auch eine wunderschöne Altstadt. Dort besuchte ich das Museum der estnischen Geschichte und ein KGB-Gefängnis. 

Die Woche darauf kehrte ich erneut nach Helsinki zurück und verbrachte dort ein Wochenende. Zu Helsinki fällt mir rückblickend eher wenig Positives ein. Ich fand die Stadt nicht besonders interessant und eher langweilig, da es in der Stadt überwiegend nur große Kaufhäuser wie H&M etc. gab.

Von Helsinki aus ging es dann sechs Wochen später auch schon wieder zurück. Nach einer sehr kurzen Nacht im Hotel flog ich zurück nach Berlin und nahm von dort aus den Zug nach Osnabrück. Damit endete mein Zeit in Finnland.

Eindrücke der Reise
Eindrücke der Reise
Eindrücke der Reise
Eindrücke der Reise
Eindrücke der Reise
Eindrücke der Reise

Mein Fazit.

Abschließend kann ich nur sagen, dass mir die Zeit in Finnland sehr gefallen hat und es wirklich eine einmalige Erfahrung war. Für mich war es das erste Mal, dass ich alleine verreist bin und mich alleine zurecht finden musste.

Finnland ist ein wirklich schönes Land, mit super netten und hilfsbereiten Menschen. Ich kann so einen Erasmus-Austausch nur jedem empfehlen und hoffe, dass trotz der momentanen Entwicklung in der Welt so ein Austausch noch lange möglich bleibt.

Daria Riffel

Daria Riffel

HR Specialist

0541 605 1500

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