Janis und Jannes erobern Großbritannien.

Erasmus+ Programm für unsere Auszubildenden.

Die Ausbildung junger Fachkräfte hat für uns einen hohen Stellenwert. Es ist uns wichtig, unsere Auszubildenden auf ihrem Weg bestmöglich zu begleiten, ihnen praxisnahes Know-how zu vermitteln und sie zu eigenverantwortlichen Fachkräften von morgen auszubilden. Insbesondere Auslandserfahrungen bieten eine perfekte Möglichkeit, einen Einblick in andere Arbeitsalltage und Arbeitsweisen zu bekommen.

Jannes Schröder und Janis Sievers absolvieren bei uns ihre Ausbildung zum Fachinformatiker für Systemintegration. Die beiden sind aktuell im zweiten Lehrjahr und haben sich in diesem Jahr einer neuen Herausforderung gestellt: einem Auslandspraktikum. Diese Möglichkeit konnten wir den beiden in Kooperation mit der BBS-Brinkstraße bieten.

In diesem Artikel teilen Jannes Schröder und Janis Sievers ihre Erfahrungen, Erkenntnisse und auch die Hürden mit uns, die sie innerhalb ihres sechswöchigen Praktikums am College in Nottingham erlebt haben.

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04. Juli 2024
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Ausbildung
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Janis Sievers & Jannes Schröder

Die Reise beginnt.

Eindrücke der Reise

Samstag, 13.04.2024. Es ist ein sonniger Tag in Bremen. Um 9 Uhr stand der Abflug nach London Stansted an. Von dort ging es dann mit dem Stansted Express weiter in die Londoner Innenstadt und noch weiter mit dem Zug zu unserer Zielstadt: Nottingham.

Nach einer anschließenden 15-minütigen Busfahrt waren wir endlich angekommen. Mit dem Schlüssel zu einem fremden Apartment in der Hand standen wir nun da, inmitten einer fremden Stadt, in einem fremden Land. Allein auf uns gestellt.

Und das für die nächsten sechs Wochen. Doch wie kam es dazu? 

Das Erasmus+ Programm.

Um zu verstehen, wie es zu all dem gekommen ist, machen wir eine kleine Reise zurück in das Jahr 2023. Wir sitzen im Englisch-Unterricht, als es auf einmal um das sogenannte Erasmus+ Programm ging.

Erasmus+ ist das EU-Programm, das seit mehr als 35 Jahren zur Förderung von allgemeiner und beruflicher Bildung genutzt wird. Schwerpunkte des Programms sind soziale Inklusion, der grüne und digitale Wandel sowie die Förderung der Teilhabe junger Menschen am demokratischen Leben. Die Europaschule BBS-Brinkstraße unterstützt dieses Austauschprogramm und bietet jährlich vielen Schüler:innen die Möglichkeit, Erfahrungen im Ausland zu sammeln.

Für uns war schnell klar, dass wir die Möglichkeit eines Auslandspraktikums gerne ergreifen wollten. Nun stellte sich uns die Frage: Wo soll unsere Reise hingehen? Ohne lange überlegen zu müssen, fiel unsere Wahl auf Großbritannien. Eine Nation mit einer einzigartigen Kultur, vielen faszinierenden Orten und einer wunderschönen Landschaft. Auch wenn der Brexit vieles erschwerte, hielt uns das nicht davon ab, dieses Abenteuer anzugehen. Jetzt hieß es Bewerbungen schreiben, Unterkunft und Flüge buchen und Ausflüge planen.  

Angekommen in Nottingham.

Mittlerweile ist es Montag, unser erster Arbeitstag stand in Nottingham an. Mit dem Bus ging es für uns nach Mansfield, eine Kleinstadt nördlich von Nottingham, wo wir unseren Arbeitsplatz für die nächsten sechs Wochen fanden: Das Vision West Nottinghamshire College. Dort angekommen, trafen wir zuerst unsere Verantwortlichen, lernten das Team kennen und besuchten die weiteren Außenstandorte des Vision West Colleges.

Unsere alltägliche Arbeit fand jedoch in der IT-Abteilung am Hauptstandort statt. In den folgenden Wochen übernahmen wir viele Aufgaben, wie die Bereitstellung von Servern und Migration der alten Netzwerkinfrastruktur auf die neue Netzwerkinfrastruktur. Außerdem gehörten auch Softwareupdates sowie Reparaturen, Aufrüstung und Bereitstellung von Notebooks für Schüler:innen und Mitarbeiter:innen zu unseren Aufgaben. Unsere Arbeitszeit war hauptsächlich von 9 bis 17 Uhr. Dank der mehr als miserablen Busverbindung variierten diese jedoch stark.

Zwei Wochen später fühlten wir uns vollständig im Team und in Großbritannien angekommen. Die weiteren vier Wochen waren wir damit beschäftigt, ein Überwachungsprogramm für die Domaincontroller vorzubereiten, zu installieren und anschließend zu konfigurieren. 

Abseits der Arbeit.

Neben den neuen Berufserfahrungen wollten wir auch kulturell viele neue Erfahrungen sammeln. Daher haben wir uns bereits in Deutschland damit beschäftigt, wie wir unsere Freizeit an den Wochenenden gestalten wollten. 

Eindrücke der Reise

Um unsere direkte Umgebung kennenzulernen, ging es zuerst nach Nottingham. Dort schlenderten wir durch die Innenstadt, besuchten das Nottingham Castle und trafen Robin Hood.

Eindrücke der Reise

Ein Wochenende darauf saßen wir im Zug nach Leicester. Wir erkundeten auch hier wieder die Innenstadt sowie den Abbey Park und lauschten einer sehr interessanten Demonstration am Hauptplatz.

Danach stand dann noch das Highlight des Tages an: Rugbyspiel der Leicester Tigers gegen Bristol Bears. Das Rugbyspiel war faszinierend, trotzdem verstehen wir bis heute noch immer nicht alle Regeln. Deutlich wurde durch die Laune der Fans zum Ende des Spiels jedoch, dass Leicester wohl noch in den letzten Minuten einen großen Vorsprung aus der Hand gegeben hatte. 

Eindrücke der Reise

Am ersten Maiwochenende, welches bedingt durch die 'Bank Holidays', etwas länger ausfiel, machten wir uns auf den Weg nach York, einer Stadt mit viel historischer Vergangenheit. Als wir ankamen, war die Stadt bereits mit Touristen überfüllt.

Unsere erste Station war das National Train Museum, welches viele ältere Züge aus den Anfängen der Industrialisierung zeigt. Danach ging es zur Hauptattraktion der Stadt, der York Minster: eine riesige Kirche im Herzen der Stadt. Nach einer Übernachtung bei Ian, einem sehr netten Airbnb-Host, ging es am nächsten Tag ins Wikingermuseum, wo uns Gondeln durch eine nachgebaute Wikingerstadt führten.

Zum Abschluss in York machten wir einen Rundgang über die alte Stadtmauer.
 

Eindrücke der Reise

An unserem vierten Wochenende machen wir eine Stadttour - zuerst in Liverpool und am Tag danach in Manchester. Um die dortige Clubkultur kennenzulernen, besuchen wir einen Club in Liverpool. Wir mussten jedoch feststellen, dass die Stimmung nicht an die der deutschen Clubs herankam.

Eindrücke der Reise

Das letzte Wochenende bevor wir Nottingham verließen, krönten wir mit einer vierstündigen Wanderung durch den Peak District National Park, die knapp 14 km lang war und mehr als 400 Höhenmeter umfasste. Anschließend ging es ein letztes Mal in den Zug in Richtung Nottingham.

Eindrücke der Reise

Und so neigte sich unsere Zeit in Nottingham dem Ende zu. Nach unserem letzten Arbeitstag und der Verabschiedung von unseren Arbeitskolleg:innen, bedankten wir uns noch für die schöne und lehrreiche Zeit. Anschließend ging es dann mit dem Zug zurück nach London. Bevor wir nach Deutschland zurückflogen, verbrachten wir noch ein paar Tage in der imposanten Stadt.

London.

Angekommen in London war das Wetter typisch britisch: viel Regen. Ganz durchnässt liefen wir durch die Stadt, um uns die Top-Sehenswürdigkeiten von außen anzusehen. Von der Waterloo Train Station zur Westminster, dem Buckingham Palace sowie Hyde Park und dem Piccadilly Circus. 

Den Tag danach starteten wir im British Museum. Dort bestaunten wir viele Exponate aus dem antiken Griechenland, Ägypten sowie dem alten Rom. Am Nachmittag trafen wir viele Promis - wenn auch nur als Wachsfiguren im Madame Tussauds.

An unserem dritten Tag in London ging es hoch hinaus: Auf 155 Metern Höhe in den Skygarden, wo wir einen guten Blick auf London bekamen. Wir sahen hinab und blickten auf unsere nächste Station: Tower of London. 

Der letzte komplette Tag in Großbritannien begann. Wir besichtigten noch die Tower Bridge samt Engine Room, fuhren nach Greenwich, verweilten dort und fuhren zurück nach London, um am letzten Abend ein „deutsches“ Restaurant zu besuchen. Und dann hieß es auch schon „Auf Wiedersehen“, denn unser Flugzeug zurück nach Deutschland wartete nicht. 

Eindrücke der Reise
Eindrücke der Reise
Eindrücke der Reise
Eindrücke von London
Eindrücke der Reise

Unser Fazit.

Abschließend können wir sagen, dass wir viele Erfahrungen gesammelt haben, die man mit einem klassischen Urlaub in Großbritannien nicht sammeln hätte können. Wir fühlen uns nun beide deutlich wohler beim Englisch sprechen und sind viel eigenständiger in unserem privaten Leben geworden. In den sechs Wochen haben wir viele tolle Leute kennenlernen dürfen und einen anderen Blick auf das Land und seine Kultur bekommen.

Einen großes Dankeschön geht an allen Verantwortlichen, die uns diese Möglichkeit zum Erasmus+ Aufenthalt gegeben haben. Dazu zählen die EU, die BBS Brinkstraße, das Vision West College und natürlich pco.

Wir können diese Erfahrungen nur jedem empfehlen und hoffen, dass in Zukunft noch viele Menschen diese Chance wahrnehmen. Außerdem hoffen wir, dass das Programm in Großbritannien aufgrund des Brexits in Zukunft nicht auf Eis gelegt wird.

Daria Riffel

Daria Riffel

HR Specialist

0541 605 1500

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